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Afrika-Fonds mit Rekordzuflüssen

Laut dem Washingtoner Fund Tracker sind in den letzten 12 Monate netto 660.000.000 US $ in Fonds mit Anlageschwerpunkt Afrika geflossen. Im globalen Vergleich nicht gerade Unsummen, dennoch weit mehr als jemals zuvor. Reuters Beitrag

Peak Oil – Auswirkungen auch auf Afrika

Peak Oil bezeichnet ein Fördermaximum, das mit den gegebenen technischen Mitteln und den bekannten Reserven nicht weiter ausgebaut werden kann. Bisher hat die höchste weltweite Öl-Produktion im Juli 2008 stattgefunden. Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat nun zu einem niedrigeren Ausstoß geführt, wobei die Frage nach Ursache und Wirkung hier erlaubt sein sollte.

Peak Oil Szenarien

Peak Oil Szenarien vs Bevölkerungsdynamischer Nachfragefunktion

Nicht wenige Experten sprechen von einem eben solchem „Bumpy Plateau“, das vor dem finalen Rückgang der Produktion steht und mit extremen Preisausschlägen verbunden ist. Wir erinnern uns. Der Ölpreis erreichte vor der Krise Preise jenseits der 100 Dollar je Fass Rohöl. Gerade in Afrika hatte dieser hohe Preis negative Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Treibstoff. Zudem sind im Zuge dieser Entwicklung auch die Preise für Grundnahrungsmittel angestiegen. Nicht zuletzt wegen der Flächenkonkurrenz von Nahrungs- und Energiepflanzen, bzw. der Flächensubstitution.

„Peak Oil wird nicht von den alltäglichen Erfahrungen und nur partiell von historischen Parallelen geleitet. Entsprechend schwierig ist es sich vorzustellen, welche Bedeutung ein sukzessiver Entzug einer der wichtigsten Energiequellen unserer Zivilisation haben kann. Psychologische Barrieren sorgen für das Ausblenden an sich unbestreitbarer Fakten und führen zu fast instinktiver Ablehnung einer eingehenden Auseinandersetzung mit dieser schwierigen Thematik. Der Eintritt des Peak Oil ist jedoch unvermeidlich.“

konstatiert die jetzt  bekannt gewordene Studie der Bundeswehr Studie Peak Oil.

Peak Oil ist schon heute eine Realität

Die Energieausbeute der neueren Funde/Explorationen und Förderung nimmt ab. Früher bedurfte es eines Fasses Öl um Hundert neue Fässer zu fördern. Heute bewegt sich diese Relation eher bei 1:10 und liegt bei Ölsanden und –schiefern weit darunter. Die Nettoenergieausbeute reicht hinab bis zu einer sehr schlechten Quote von 1:1,5. Auch nachwachsende Energien sind längst nicht so billig zu haben wie einst leichtes Rohöl. Je nach Pflanze und Standort sind Ausbeuten von 1: >5 eher die Ausnahme.

Für Afrika ist der Einstieg ins Zeitalter der sich verknappenden fossilen Rohstoffe keine gute Nachricht. Denn Wachstumspfade, die auf billiger Energie beruhen, sind nicht mehr umzusetzen.  Wie stark einzelne afrikanische Länder vom Peak Oil Szenario getroffen werden, hängt vom Grad ihrer Einbindung in die globale Wirtschaft ab. Dabei führt ein niedrigerer Grad an Einbindung tendenziell zu weniger schweren Auswirkungen.

Solche Voraussetzungen können heute lediglich für abgelegene ländliche Gebiete Afrikas konstatiert werden. Dennoch könnte der Ressourcenreichtum einiger afrikanischer Länder das Ticket für einen eigenen Entwicklungspfad sein. Voraussetzung: Wertvolle Ressourcen müssen sinnvoll und langfristig vermarktet werden und unvorteilhafte einseitige Abhängigkeiten vermieden werden.

Um nicht Opfer einseitiger Interessen zu werden, muss sich Afrika seiner weiter wachsenden Bedeutung im Kontext knapper Ressourcen insgesamt und dem Peak Oil Szenario im Speziellen bewusst werden, und zwar nicht nur in Hinblick auf China. Überlegungen zur Ressourcensicherheit sowie geopolitisch und sicherheitspolitisch relevante Veränderung lassen Afrika verstärkt auch in den Fokus Europas und speziell Deutschlands rücken. Auch ist Afrika Schauplatz grosser regenerativer Energieprojekte. Stichwort: DESERTEC

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IMF: Liberias Wirtschaft erholt sich mit Wachstumsraten um 6%

“The Liberian economy is emerging from a series of setbacks mostly rooted in the global economic downturn. External investment is reviving particularly in iron ore mining and agriculture. Commercial logging activity has begun and the production of rubber, Liberia’s main export, has stabilized while international prices have strengthened. Activity in construction and communications has been buoyant. Accordingly, it is anticipated that economic output will increase at a faster pace in 2010 than 2009, with growth estimated in the range of 6 percent”, Mr. Lane, IMF Mission Chief for Liberia. Press Release

Podiumsdiskussion: Selbstbestimmte Entwicklung in Afrika

April 7, 2010 2 Kommentare

Am 18. März fand im Club Voltaire, Frankfurt, die Podiumsdiskussion „Der Ruf nach mehr Ownership: Rolle von Afrikanern für die Entwicklung in Afrika und der Beitrag der afrikanischen Diaspora in Deutschland“ statt.

Teilnehmer waren Prof. Uta Ruppert und Prof. Hans Peter Hahn, Universität Frankfurt, Wencelas Conditamde und Roman Windisch, Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). Afro-Horizonte wurde von Dr. Patrik Fischer, Unternehmensberater, vertreten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Lynda Hamelburg, Forum für mehr Integration e.V.

Es diskutierten u.a. Fr. Hamelburg, Prof. Ruppert und Dr. Fischer

Fr. Hamelburg, Prof. Ruppert und Dr. Fischer

Die Diskussion zeigte, dass mehr Eigenverantwortung im Entwicklungsprozess nicht durch alle Diskutanten eingefordert wurde. Freilich wurde das nicht offen gesagt, sondern Ownership wurde der Prämisse ordnungspolitischer und weltanschaulicher Positionen untergeordnet. Auch die Rolle der Wirtschaft als einer treibenden Kraft für Entwicklungsprozesse wurde eher in Zweifel gezogen.

So vertat Prof. Hahn vom Institut für Ethnologie, Frankfurt, die Auffassung, dass die Transferzahlungen von Afrikanern in der Diaspora an ihre Familien in den Heimatländern nicht grundsätzlich gut geheißen werden dürften, da man über die Verwendung nichts wüsste, bzw. diese auch in tendenziell ruinöse Trauerfeiern oder aber in dunkle Kanäle für Bestechung abfließen könnten. Auch sei ein Entwicklungsprozess nicht von den Einkommensverhältnissen abzuleiten. Vielmehr sei zunächst zu definieren, was Entwicklung überhaupt ist.

Dr. Fischer war hingegen der Auffassung, dass Entwicklung zunächst einmal an der ökonomischen Leistungsfähigkeit gemessen werden kann. So betonte er die Wichtigkeit von Transferzahlungen auch in Hinblick auf Entwicklungsprozesse. Immerhin übersteigen die Transferzahlungen der afrikanischen Diaspora bei weitem alle entwicklungspolitischen monetären Transfers nach Afrika.

„Gerade auch solche Zahlungen, die direkt in den Konsum gehen oder für traditionelle Feste aufgewendet werden, stärken die lokale Wirtschaft in dem sie wichtige Impulsgeber für Dienstleister und Gewerbetreibende sind“, gab Fischer zu bedenken. So sei ausgehend von einem niedrigen Wohlstandsniveau jedes zusätzliche Einkommen ein Beitrag für die Teilhabe an sebstbestimmter Entwicklung, so z.B. auch für den Zugang zu Bildung.

Frau Prof. Ruppert griff die Aussage von Dr. Fischer auf, dass interkulturelle Kompetenz im Entwicklungsprozess von entscheidendem Nutzen sei. Sie stellte in diesem Zusammenhang fest, dass dies derzeit bei Organisationen wie der GTZ noch nicht hinreichend berücksichtig werde.

Die Diskussion kreiste dann um die Definition von Entwicklung. „Ob und wie jemand in der Lage ist, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, hängt schlichtweg vom verfügbaren Geld ab“, so Dr. Fischer. Die Professoren waren nicht dieser Auffassung und warben für ein differenzierteres Bild. Das Konzept von Wachstum als Triebfeder für Entwicklung wurde von den Professoren in Abrede gestellt. Vielmehr müsste man zu neuen Konzepten der Entwicklung kommen.

Dr. Fischer führte aus, dass die Praxis zeige, dass eben genau das Streben nach Teilhabe und Wohlstand wichtigster Antrieb für selbstbestimmtes Handeln – Ownership – und in der Konsequenz oftmals auch Mobilität und Migration sei. Dies dürfe man nicht ignorieren. Deshalb sei Wachstum, gerade auch über privatwirtschaftliches Engagement, so wichtig. „Private Unternehmen, die profitabel wirtschaften und zudem mit einer guten Corporate Governance ausgestattet sind, können nachhaltige Wachstums bzw. Entwicklungsprozesse in Gang setzen. Was sich rechnet, trägt sich auch langfristig selbst“, so Fischer weiter.

In diesem Zusammenhang verwies Fischer auch auf staatliche Fördermaßahmen, die afrikanische mit europäischen Unternehmern zusammen bringen und vor Ort finanziell unterstützen. Diese Programme, die im deutschen Mittelstand noch zu wenig bekannt seien, wären ein zunftsweisendes Modell, da sie nachhaltige Entwicklungsprozesse, die sich tatsächlich selbst tragen, in Gang setzten könnten.

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Dr. Patrik Fischer berät mittelständische Unternehmen, die nach Afrika expandieren wollen. Mit seinem Beratungsunternehmen, Dr. Fischer Consult & Trade, vermittelt er Geschäftskontakte und zeigt auf, wie sich ein Markteintritt nach Afrika für alle beteiligten rechnet. Hierzu ist regelmäßig auch die Berücksichtigung von Fördermöglichkeiten Teil des Beratungsangebotes.

zur opendiscussion Presseinfo

WAMS: Wirtschaftswunder, made in Africa

Die WAMS nimmt die neueste Studie des Wachstumstheoretikers Xavier Sala-i-Martin von der New Yorker Columbia University zum Anlass für den Beitrag „Wirtschaftswunder, made in Africa„.
Nach Jahrzehnten der Stagnation wächst die Wirtschaft im Durchschnitt der 48 untersuchten Länder seither wieder kontinuierlich. So stieg das erwirtschaftete Pro-Kopf-Einkommen zwischen 1995 und 2006 beachtlich – in heutigen Preisen gerechnet – von knapp 2000 US-Dollar auf mehr als 2400 Dollar.
Damit hat jetzt auch die Tagespresse davon Notiz genommen, dass Afrika weitestgehend unbeschadet durch die Finanz- und Wirtschaftskrise gekommen ist. Nur Südafrika und Namibia haben eine Rezession zu verzeichnen.

The Ibrahim Index of African Governance

Mo Ibrahim hat in einmal mehr das Investmentumfeld und mehr mit seinem Index of African Governance unter die Lupe genommen. Eine Basislektüre nicht nur für jeden, der eine Direktinvestition in Afrika plant. Hier gehts zur Studie.

Fazit: Wo Licht ist, ist auch Schatten…

„We are shining a light on governance in Africa, and in so doing we are making a unique contribution to improving the quality of governance. The Ibrahim Index is a tool to hold governments to account and frame the debate about how we are governed. Africans are setting benchmarks not only for their own continent, but for the world. “ Mo Ibrahim

The Ibrahim Index of African Governance is a comprehensive ranking of sub-Saharan African nations according to governance quality. The Ibrahim Index assesses national governance against 57 criteria. The criteria capture the quality of services provided to citizens by governments. The focus is on the results that the people of a country experience.

The criteria are divided into five over-arching categories which together make up the cornerstones of a government’s obligations to its citizens:

* Safety and Security
* Rule of Law, Transparency and Corruption
* Participation and Human Rights
* Sustainable Economic Opportunity
* Human Development

The Ibrahim Index is a progressive and responsive tool that will evolve to accommodate feedback and critiques from stakeholders, as well as changes in the governance context in sub-Saharan Africa. It was created in recognition of the need for a comprehensive and quantifiable method of measuring governance quality in sub-Saharan Africa, and has been designed to:

* Provide a tool for civil society and citizens to hold governments to account
* Stimulate debate on governance, in particular by providing information about leadership performance
* Provide a diagnostic framework to assess governance in sub-Saharan Africa

Information is collected over a number of years so that the Ibrahim Index will measure changes in the quality of government over time. The first Ibrahim Index was published in September 2007 and included data from 2000, 2002 and 2005. The Ibrahim Index is compiled under the direction of Professor Robert Rotberg, Dr Rachel Gisselquist and their team at the Kennedy School of Government at Harvard University with guidance from a panel of eminent African academics and corporate leaders.

Termine

AFRIKA TERMINE – Messen – Märkte:
29.09.-01.10. Euro-African Aviation Conference .. München
01.10. Investment Climate Facility for Africa (ICF) .. DEG Köln
06.11.-08.11. MittelhessenSchau 2009 mit Sonderthema „Afrika“ .. Gießen
11.11.-15.11. Import Shop Messe Berlin .. ICC Gelände Berlin

Alfred Mensa life is a hustle

Und wer Afrika verstehen will, muss Afrika sehen, z.B. mit den Augen Alfred Mensas aus Ghana. Oder alternativ auch im TV:

Afrika TV-Tipps
02.09. 07:30-08:00 arte      Das Fernsehen der Ivorer
02.09. 19:00-19:45 arte      Äthiopien – Wenn der Regen ausbleibt
04.09. 02:00-02:45 Phoenix   Wüstentour zu den Tuareg. In der algerischen Sahara
05.09. 12:15-12:45 NDR       Der Löwenflüsterer von der Lippe
05.09. 19:20-19:50 sat       Benin: Sklaven, Könige, Voodoopriester
07.09. 18:05-18:55 arte      Niger – Das Treffen der Wodaabe-Nomaden
08.09. 13:30-14:15 H3        Südafrika – Naturwunder am Kap
09.09. 09:05-09:50 arte      Äthiopien – Wenn der Regen ausbleibt
09.09. 13:30-14:15 H3        Namibia – Land der roten Stille
10.09. 06:45-07:30 sat       Hexen, Heiler, Zauberer. Mythen und Aberglaube
10.09. 13:30-14:15 H3        Westsahara – Die vergessene Wüste
11.09. 19:00-19:45 arte      Ostafrika – Im Reich der Massai
12.09. 13:30-14:00 arte      Zapping International: Das Fernsehen auf Mauritius
13.09. 08:30-09:00 Phoenix   Mama Massai. Als Missionarin am Kilimandscharo
14.09. 19:00-19:45 arte      Asmara: Eritreas unbekannte Schöne
15.09. 19:00-19:45 arte      Dunkle Schönheit Eritrea
16.09. 00:00-06:00 Phoenix   Themennacht Maghreb
16.09. 13:00-13:30 NDR       Zwischen Kairo und Kapstadt
16.09. 19:00-19:45 arte      Timbuktus verschollenes Erbe. Vom Sande verweht
17.09. 23:15       WDR       Der lange Weg ans Licht
18.09. 20:15-21:00 HR        Schicksalsfluss der Serengeti – der Mara


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Obama in Ghana: Neue Investitionsimpulse

Juli 10, 2009 1 Kommentar

Ghana heißt Präsident Obama willkommen.

Akwaaba Obama

Akwaaba Obama

Nicht ohne Grund hat er Ghana für seine erste Afrikareise ausgewählt: Der US-Präsident unterstreicht damit die auch weiterhin stabile Lage und das verlgeichsweise gute Investitionsklima. Ghana hat mehrere Legislaturperioden Stabilität und positive Entwicklung zu verzeichnen.


Kategorien:Uncategorized

Dollars & Danger bei CNBC und Angolas Börse öffnet in Q3

Dollars & Danger: Africa, the final investing Frontier

Dollars & Danger: Africa, the final investing Frontier

Gefragt nach der Höhe der zu erwartenden Gewinne in Afrika, antwortet der amerikanische Immobilien-Investor Primo: “Ein typisches Investment in eine Immobilien-Projektentwicklung sollte mit 40 bis 50% rentieren.” Wie schon der Titel „Dollars & Danger“ vermuten lässt, sind nicht alle Stimmen, die zu Wort kommen, so positiv.

Zur CNBC’s Mircosite

Uneingeschränkt positiv: Angolas Börse wird mit großer Wahrscheinlichkeit  in Q3 2009 öffnen.

DUET CIO Salami legt nach – CNBC

Dr.  Salami führt aus, dass die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise in Afrika relativ überschaubar bleiben.  So werde auch das Wachstum in Afrika wohl eher bei 3% als bei den prognostizierten 2% liegen.  Diese in der Gesamtschau positive Entwicklung wird erreicht, und zwar trotz der gerade im Vergleich zu anderen Emerging Market oder auch Osteuropa marginalen Zuwendung des IMF in Höhe von $ 2, 5 Mrd.

Auch Einschnitte der direkten Geldtransfers durch Angehörige, die im Ausland leben und Geld nach Afrika schicken,  fallen gering aus: Rückgänge von weniger als 10% sind zu verzeichnen. Vielmehr werden in Ländern wie Ghana, Kenya oder auch Botswana diese Transferleistungen auch in der Krise sonstige Hilfszahlungen aus der Entwicklungzusammenarbeit bei weitem übersteigen.

Letzlich bleibt ein freier Marktzugang der entscheidende Treiber für  Wachstum in der Region. Deshalb muss dort angesetzt werden, um Handelshemnisse zu beseitigen. Dem hingegen zeigen Hilfsleistungen per Saldo in der Regel negative Effekte.

CNBC Video